Auch wenn oft gesagt wird, das Ukulele spielen leicht ist und man sie einfach lernen kann, kommt man um das Üben nicht herum. Aber es kann viel Spaß machen, wenn man einige Ratschläge befolgt. Darum hier meine acht Tipps, die das Ukulele üben leichter machen können.
- Halte die Ukulele griffbereit!
- Übe täglich!
- Übe, was Du willst!
- Mach Dir keinen Stress!
- Bleib dran!
- Schaff Dir Abwechslung!
- Such dir einen Mitspieler!
- Über auf ein Ziel hin!
1 . Halte die Ukulele griffbereit!
Das kennt bestimmt jeder: Man möchte etwas bestimmtes machen, hat aber eigentlich keine Lust, den ganzen Kram, den man dazu braucht, zusammen zu sammeln. Und so kauft man lieber Kuchen, statt ihn selbst zu backen, weil die Küchenmaschine ganz hinten im untersten Schrank steht. Die Bügelwäsche türmt sich, weil das Bügelbrett im Keller steht und, ja, wo ist denn überhaupt das Bügeleisen?
Mit dem Lernen eines Instrumentes ist es ähnlich. Meine Ukulele ist immer griffbereit, damit aufwändiges Auspacken entfällt. So kann ich immer zugreifen, auch wenn ich nur einmal ein paar Griffe über oder einige Takte klimpere. Und so geht es eben leichter. Und das bringt uns auch gleich zu Punkt 2:
2. Übe täglich!
Anfänger sollten regelmäßig Ukulele üben. Meine Gitarrenlehrerin Judith empfahl mit einmal, jeden Tag mindestens 30 Minuten zu üben. Das klingt viel. Doch es ist gar nicht nötig, sich ein solches zeitliches Pensum zu setzten. Wichtig ist vor allem, das man jeden Tag wenigsten mit dem üben anfängt. Ob man dann nur 5 Minuten Griffe übt, weil man sowieso wenig Zeit hat, ein Lied durchspielt oder eine Stunde ein kompliziertes Stück probiert, die Hauptsache ist, man hat das Instrument überhaupt in die Hand genommen.
3. Übe, was Du willst!
Wenn Du allein, gemeinsam mit Freunden oder mit einem privaten Musiklehrer Ukulele lernst, kannst Du selbst entscheiden, welche Lieder Du lernst. Und es macht natürlich besonderen Spaß, Songs die man kennt und liebt auch selbst zu spielen. In Musikschulen oder Kursen, zum Beispiel an Volkshochschulen, ist es schwieriger, eigene Musikwünsche zu lernen. Hier gibt es Lehrpläne, die an bestimmten, oft auch klassischen Stücken abgearbeitet werden. Da hat man natürlich keine Wahl und muss sich erst einmal an die Vorgaben halten. Aber wer frei entscheiden kann, sollte darauf achten, das er sich Stücke aussucht, die am Anfang nicht zu schwer sind. Viele Lieder lassen sich mit wenigen und für Anfänger einfachen Griffen spielen und so hat man auch schnell erste Erfolgserlebnisse.
4. Mach Dir keinen Stress!
Der Erfolg kommt nicht über Nacht – das gilt auch für angehende Ukulelespieler. Gerade Anfänger sind oft übermotiviert. Es ist schön, wenn Du jeden Tag eine Stunde üben willst und die Zeit dafür findest. Aber wenn es nicht möglich ist, dann reichen eben auch mal 10 Minuten. Oder nur ein Lied einmal durchgespielt. Ein paar komplizierte Griffkombinationen geübt.
Auch bei der Auswahl der Übungssongs solltest Du darauf achten, mit einfachen Liedern, die Du auch gut kennst, anzufangen. Vielleicht kannst Du bei einigen auch mitsingen. An schwere Griffe und komplizierte Stücke solltest Du dich erst heranwagen, wenn Du schon etwas fortgeschritten bist. Gute Lehrbücher bauen sehr gut aufeinander auf. Wenn Du aber nur mit einer Grifftabelle und einem Lied bewaffnet anfängst, mach es Dir leicht! Stress sollte man sich bei einem so schönen Hobby nicht machen.
5. Bleib dran!
Wenn Du übst, möchtest Du ja etwas bestimmter erreichen. Du möchtest ein bestimmtes Lied lernen oder Dir ein kleines Programm erarbeiten? Dann übe zuerst die unbekannten Griff des neuen Songs. Dann versuche Dich ein paar mal an den Akkordwechseln, die in dem Lied vorkommen. Jetzt kannst Du versuchen, das Lied einmal durchzuspielen. Klappt? Prima. Wenn nicht, keine Panik. Versuche es noch einmal. Wenn Du die Akkordwechsel nicht sauber greifen kannst, übe noch einmal einfache Wechsel. Gib nicht auf, Du schaffst das! Wenn es nicht auf Anhieb funktioniert, übe das Lied morgen weiter.
6. Schaff Dir Abwechslung!
Probiere bei deinen Übungsstunden mehrere verschiedene Lieder aus. So wird es Dir nicht langweilig. Du kannst Dir auch ein kleines Programm zusammen stellen und die verschiedenen Lieder immer mal wieder spielen, auch wenn Du sie eigentlich schon beherrschst. Spiele sie dann einfach mal mit einer anderen Technik, zupfe zum Beispiel, wenn Du sonst die Akkorde durchspielst. Oder verwende mal ein Plektrum, wenn Du sonst nur mit dem Fingern spielst.
7. Such Dir einen Mitspieler!
Dieser Tipp ist manchmal nicht so einfach zu beherzigen, wenn sonst niemand, den man kennt, auch Ukulele lernt. Aber es muss ja kein Ukulelespieler sein. Vielleicht kennst Du einen Gitarristen oder jemanden, der ein anderes Instrument lernt. In diesem Fall kann man sich vielleicht nicht bei den Besonderheiten des jeweiligen Instruments helfen, aber gemeinsam zu musizieren macht einfach viel mehr Spaß. Du kennst niemanden im Freundeskreis, der auch ein Instrument spielt? Dann versuche es doch einmal mit einer Suchanzeige zum Beispiel bei Kleinanzeigen.de.
8. Übe auf ein Ziel hin!
Manchen Musikern macht es keinen Spaß, nur so „vor sich hin“ zu üben. Sie brauchen ein Ziel. Das Ziel kann ein Konzert sein. Oder etwas kleiner, zum Beispiel ein Geburtstagsständchen, ein paar Weihnachtslieder vor der Familie. Also nimm dir etwas vor. Ob Du nur ein einzelnes Lied spielst oder dir ein kleines Programm erarbeitest, sei dir überlassen. Das kommt auf den Stand deiner Fähigkeiten, deiner Motivation und der Zeit, die zur Verfügung steht an. Also, rauf auf die Bühne!